Das neue Buch über die Zeit der Varusschlacht
von Annette Panhorst
Ich stütze mich in meinem Buch unter anderem auf die Texte der römischen Historiker Florus, Paterculus und
Tacitus, die die Lagertheorie beschreiben. Hier ein paar Beispiele:
Die Römer waren also in einem 3-Legionen-Lager und die Legionen wurden nicht erschlagen sondern erdrückt, genau wie bei einer Massenpanik.
Die Römer waren also von allen Seiten umgeben und sie hatten keine Gelegenheit zum kämpfen.
Auch Tacitus beschreibt hier ein 3-Legionen-Lager mit einem flachen Graben, der durch das Wasser schon stark zugeschwemmt worden war.
Die Marschtheorie wird dagegen einzig von dem griechischen Historiker Cassius Dio beschrieben, der von 164 n.Chr. bis ungefähr 230 n.Chr. lebte. Er verfasste seine römische Geschichte als Altersbeschäftigung in griechischer Sprache. Der Umstand, dass er erst etwa 200 Jahre nach der Varus-Katastrophe seine Romanika Historia niederschrieb und er wohl über keine Ortskenntnis verfügte scheinen für ihn Anlass zu sein, seiner künstlerischen Freiheit freien Lauf zu lassen. Für seinen Alterssitz wählte er sich Bithynien, eine Region in Kleinasien weitab von Rom, wo er sicherlich auch Probleme hatte, sich ausreichend mit detaillierten Informationsquellen zur Varus-Katastrophe zu versorgen. Es ist mir unerklärlich, von wem Dio seine Theorie übergenommen hat und nehme seinen Bericht als schöne Geschichte.